Untersuch im Militärspital
Was bisher geschah: Der Autor möchte nach Nigeria. Dafür braucht er unter anderem eine Arbeitserlaubnis in Ghana. Aber ist er auch gesund genug?
Um 15 Uhr sollte man nichts mehr wollen im 37 Militärspital. Dann sitzen in der Volksgesundheitsabteilung nur noch einige Militärs und lesen die Zeitung. Ein Arzt? Fehlanzeige. Und von einem Formular für die Immigrationsbehörde hat man auch noch nie gehört.
Ich solle besser am nächsten Morgen wieder kommen, wird mir beschieden. Um 10 Uhr sitze ich wieder im Wartezimmer, umgeben von dutzenden von Frauen, die ihre schreienden Babys wiegen lassen. Einer der Soldaten vom Vortag erklärt mir, der Doktor sei leider nicht da. Aber er könne jederzeit kommen.
«Wollen Sie warten?»
Diese Frage verheisst in Ghana nichts Gutes, auch diesmal nicht. Immerhin habe ich Lesestoff mitgebracht. Um 13 Uhr gehe ich mittagessen. Um 14 Uhr rufe ich den Soldaten an. Der Arzt ist nun tatsächlich da – also zurück ins Spital.
Der Doktor empfängt mich freundlich. Lang und breit erklärt er, was er alles untersuchen müsse. Dazu braucht es einige Bluttests und ein Röntgenbild der Lunge. Nicht die angenehmsten Aussichten in diesem doch etwas heruntergekommenen Spital. Aber was tut man nicht alles, um nach Nigeria zu gelangen?
Diverse Untersuche also. «Dafür müssen sie bezahlen», erklärt der Arzt. Logo, Arztbesuche kosten immer. Er misst meinen Blutdruck, hört kurz die Lunge ab. Dann sagt er, die Sache koste 100 Cedis, ungefähr 60 Franken. Die Noten verschwinden unter seiner Schreibmatte, ich werde gebeten, draussen zu warten.
Eine Viertelstunde später halte ich meinen Gesundheitsattest in den Händen. Mir gehts wirklich prima. Alle Blutwerte sind OK, Urin und Stuhl auch, die Lunge ebenfalls. Von mir völlig unbemerkt wurde sogar ein EKG erstellt.
Endlich habe ich alle nötigen Dokumente beisammen und mache mich sofort auf zur Immigrationsbehörde.
Hat unser Held wirklich alle Dokumente beisammen? Kriegt er nun seine Arbeitserlaubnis für die Aufenthaltsbestätigung fürs Visum für Nigeria? Bleiben Sie dran bei «Wie ich (nicht) nach Nigeria gelangte»!
Eine Antwort auf „Wie ich (nicht) nach Nigeria gelangte – Teil 5“