Die Proteste gegen den Präsidenten und ihre Ursache.
Am Wochenende wurden bei Protesten im Senegal drei Menschen getötet. In den letzten Tagen kam es im westafrikanischen Land wieder vermehrt zu Zusammenstössen zwischen jugendlichen Demonstranten und der Polizei. Steine, Gummischrot und Tränengas lagen in der Luft.
Am nächsten Sonntag finden im Senegal Präsidentschaftswahlen statt, Auslöser der Proteste ist die erneute Kandidatur des Präsidenten. Der Sprecher des Präsidenten hat heute einen Oppositionskandidaten für die Proteste verantwortlich gemacht. Die Jungen in der Strasse seien bezahlt. Das könnte teilweise stimmen, doch genausogut ist möglich, dass der Präsident ebenfalls Claqueure bezahlt.
Eine der wichtigsten Ursachen für den Frust vieler junger Senegalesen ist aber ganz sicher die Arbeitslosigkeit.
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Dieser Beitrag wurde am 20. Februar 2012 auf DRS4News gesendet.
Beim Besuch in der Banlieue (kartenspielende Junge und der Handwerker) hat mich Assane Niang unterstützt. Ich habe den jungen Mann bei einer Demonstration kennengelernt – wo er mich angesprochen hat. Als er mir von den Problemen in der Banlieue erzählte, fragte ich ihn kurzerhand, ob ich ihn dort besuchen könne. Assane hat mir dann nicht nur seine kleine Familie vorgestellt, sondern mich im Quartier herumgeführt.
Assane Niang will die Arbeitslosigkeit im Quartier bekämpfen. Er arbeitet seit längerer Zeit auf diesem Gebiet. Für seine Projekte sucht er finanzielle Unterstützung von NGOs/Hilfswerken. Ich konnte ihm aber auch nicht weiterhelfen, da ich kein Schweizer Hilfswerk kenne, das Arbeitsbeschaffungsprojekte im Senegal unterstützen würde. Hat jemand eine Idee?
Das Bild zeigt das Aussenquartier Parcelles Assainies.