Worst of Ghana

Nach den Top 10 nun auch die Flop 10 – alles Üble auf einen Streich:

Offroader
Die übelsten Fahrer sitzen nicht in den Taxis. Je breiter, stärker und neuer der Wagen, desto übler die Fahrweise des Insassen. Auf Ghanas Strassen gilt das Recht des Stärkeren, wer einen Kuhfänger vor der Motorhaube hat, gewinnt immer. Und wer schnell auf Touren kommt, überholt links, rechts oder zwischen den Spuren. Zudem scheuen es viele Fahrer alter Autos, einen Zusammenstoss mit einem Neuwagen zu riskieren – zu teuer!

Essgewohnheiten
Die lokalen Stärkeklumpen (Banku, Kenkey, Fufu) werden von Ghanaern verehrt und in Rekordzeit verschlungen. Während des Essens wird nicht kommuniziert. Und nach dem Essen steht man gleich wieder auf. Ghanaer mögen es gemütlich mögen – aber garantiert nicht beim Food.

Christentum
Egal ob schreiende Pastoren, freitagnachtlanges Singen oder Teufelsaustrebungen in Gebetslagern – die Spinnen, die Christen! Zum Glück hat Ghana noch Muslime, die sind weniger fanatisch.

Black Stars
Seit dem guten Abschneiden an der WM 2010 ist Ghanas Fussballnationalmannschaft überbewertet. Die Truppe aus alternden Stars und sich selbst überschätzenden Jungen harmoniert nicht. Die Spieler sollen sich am Afrikacup 2012 sogar gegenseitig verhext haben.

Positiver Rassismus
Damit sind weder Trommel-Rastas am Strand, noch Kinder oder Dorfbewohner gemeint. Sondern der Ghanaer am Strassenrand, der sich nicht verkneifen kann, auch dem tausendsten Weissen, den er in seinem Leben sieht, «Obroni» (Weisser) nachzurufen. Gerne auch dem selben Weissen immer wieder. Grundlos und gedankenlos. Nicht böswillig natürlich. Einfach so. Macht schlechte Tage noch schlechter.

Amtsschimmel
Wer als Journalist von einem Amt eine Antwort möchte, erreicht ohne schriftliche Anfrage gar nichts. Wer auf dem Immigrationsamt sein Visum oder die die Aufenthaltsgenemigung verlängerm möchte, gibt seinen Pass für mindestens drei Wochen ab. Und wer den Pass dann zum angegebenen Abholdatum abholen geht, ist selber schuld.

Kasapreko
Die Alkaholika-Marke (Gin, Kräuter, Wein, etc.) versagt geschmacklich auf der ganzen Linie. Der Gin schmeckt nicht nach Gin. Der Limonenschnaps sieht nicht nur aus wie WC-Putzmittel. Und der Ingwer-Wein… Dass die Elixiere vor dem Konsum zudem oft wild gemischt werden, hilft auch nicht wirklich.

Politiker und Medien
Politiker sind weltweit ein notwendiges Übel. In Ghana sind sie etwas übler. Die Politik macht macht- und selbstbewusste Männer noch etwas mächtiger und reicher. Medien verbreiten in Ghana nur allzugern nicht beweisbare Anschuldigungen. Quellen dieser Anschuldigungen sind wiederum viele Politiker, welche nicht müde werden, sich gegenseitig On-Air zu beleidigen – etwa als windeltragende Kleinkinder. Oder sich Drogenkonsum vorzuwerfen. Immerhin prügeln sie dann nicht auf Schwule ein.

Telekomfirmen
Dass Telekomfirmen immer das Blaue vom Mobilfunkhimmel versprechen, liegt in ihrem Naturell. Das Motto von MTN Ghana «Everywhere you go» stimmt, solange man nicht Dorfbewohner ist. Auch Anrufe aus dem Ausland kommen selten an. Airtel schafft es dafür, nur jede zweite Textnachricht zuzustellen. Dafür diese dreifach. Und Glo verspricht monatlich, der Start ihres Netzes stehe kurz vor der Tür.

Harmattan und Staubstrassen
Im Gegensatz zur angenehmen Regenzeit, ist der staubige Wüstenwind Harmattan eine Landplage! Gewisse Tage im Januar und Februar riechen förmlich nach Staub und der Dreck macht müde. Ebenfalls ermüdend sind staubige Strassen, besonders wenn diese sch*#$s Offroader vorbeipreschen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.