Für einmal ein ganz anderes Thema: Schweizer, die sich auf Krisen und Katastrophen vorbereiten.
Sei es das Ende des Mayakalenders, ein Sturm, ein Erdbeben oder ein Atomunfall: Die so genannten Prepper sind vorbereitet auf den Untergang.
Sie denken in Krisenszenarien und planen das Einbunkern zuhause oder die Flucht in den Wald. Nichts kann sie überraschen. Was Prepper bewegt, wie sie denken und wohin das führen kann, habe ich in einer «Kontext»-Sendung dargestellt.
Podcast: Download (Duration: 28:10 — 13.0MB)
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Diese Sendung wurde am 18.12.2012 von SRF 2 Kultur ausgestrahlt. Leute zu finden, die Auskunft geben, war nicht einfach. Wer in seinem Keller Lebensmittel hortet, möchte nicht, dass andere Leute das erfahren. Zudem riskiert man rasch, als Spinner abgestempelt zu werden. Nach zwei Monaten und dutzenden Kontaktversuchen gelang es mir, zwei Prepper für Audio-Aufnahmen zu finden.
Wer sich nicht die ganze halbstündige Sendung anhören möchte, kann auch die Online-Kurzversion lesen.
ACHTUNG: Ich erhalte noch immer Anfragen nach den Kontakten der porträtierten Preppern. In Absprache mit den beiden leite ich keine Nachrichten mehr weiter.
Die Prepper-Szene ist auf jeden Fall mehrheitlich in den USA aktiv und von dort kam auch der Trend nach Übersee. Ich habe letztens auch eine Doku (hier der Link) über diese Gruppe von Leuten gesehen, die teilweise all ihre Ersparnisse für Trockennahrung, Schutzbunker und ähnliches ausgeben. Ich denke, dass diese Angst sehr typisch für die Mentalität der Amerikaner ist. Das ist mit ein Grund, warum post-apokalyptische Film- bzw. Serienproduktionen so populär sind.
@Jochen: Man kann natürlich die Angst der Amerikaner (wenn man das so verallgemeinern), die Sie ansprechen, auf eine reale Terrorbedrohung, den konstanten Kriegszustand der USA und auf wiederkehrende Wirbelstürme zurückführen. Oder gar schon auf die Wagenburgen in der Gründerzeit?
Und dass die Gedankenspielerei «Was wäre, wenn…» ihren Reiz besitzt, stellte ich bei der Recherche zum Thema selber auch fest. Ich habe nun doch keinen Vorrat angelegt.
Oder würde es zumindest nicht zugeben…