Nairobis Alternativer Kulturort – das «GoDown Arts Centre»

Kenias Künstler verwalten in der Industriezone ihr eigenes Kulturzentrum – und hegen grosse Pläne.

Vor 15 Jahren öffnete an Stelle einer grosse Autowerkstatt das «GoDown Arts Centre» seine Eisentore. Am Eingang begrüsst den Besucher ein grosses Portrait der kenianischen Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o. In den Ateliers und Proberäumen wird gemalt, getanzt und Musik gemacht. 

 

Das Kunstzentrum wirkt etwas baufällig. Das soll sich jedoch ändern, wenn es nach den Künstlerinnen und Künstlern geht. Sie sammeln derzeit Geld für einen Neubau, der rund 10 Millionen Franken kosten soll. Damit würde in Nairobi das wohl grösste und aufregendste Kulturzentrum Ostafrikas entstehen.

 

 

Die Schweiz an der Grenze zu Nordkorea

Fünf Schweizer Soldaten wohnen am Zaun zu Nordkorea. In Panmunjeom überwachen sie eine Waffenstillstand, den es faktisch nicht mehr gibt.

Im Herbst 2014 war ich zu Gast im Camp der Schweizer und Schweden. Daraus hätte ein Radiobeitrag entstehen sollen, der es leider nie auf Sendung schaffte. Impressionen von der Waffenstillstandslinie.

Rumäniens gespaltenes Verhältnis zum Gold

Das Bergdorf Rosia Montana ist Europas Eldorado.

In den grünen Hügeln rund um das Dorf befinden sich über 300 Tonnen Gold. Ein kanadisches Unternehmen will das Gold fördern, vier offene Minen sollen entstehen, viele Dorfbewohner müssten umsiedeln.

Doch in Rumänien regt sich Widerstand, das Projekt spaltet das Land – nicht nur das Dorf Rosia Montana. Und unterdessen fragt sich auch die Politik: Zu welchem Preis verkaufen wir unser Gold?

Diese Kontext-Sendung wurde am 23.4.2013 von Radio SRF 2 Kultur gesendet.

Wie wird die Politik entscheiden? Interessanterweise kam ich in meinen Recherchen genau zum gegenteiligen Fazit der WOZ (Artikel offline). Die schreibt: «Die Wirtschaftskrise und der steigende Goldpreis haben auch die linke rumänische Regierung überzeugt: Sie befürwortet neuerdings das grösste Goldabbauprojekt.» Davon kann meiner Ansicht nach keine Rede sein.

Der Wahlmorgen in Alajo

Um sieben Uhr soll das Wahlbüro öffnen, eine Viertelstunde vorher stehen bereits mehrere hundert Leute Schlange. Die Wahlbüro-Mitglieder stellen ihre Tische, Stühle, die Wahlurnen und die Wahl-Boxen aus Karton auf. Um halb acht Uhr geht es schliesslich los.

Zuerst kommen Alte und Schwangere an die Reihe, dann der Rest. Gelegentlich kommt es zu kurzen und heftigen Diskussionen – doch irgendwer schlichtet immer. Vaida wartet seit ein Uhr nachts, nach der Wahl will sie wieder arbeiten gehen, deshalb stand sie früh an. Ahmed sieht die Wahl als Bürgerpflicht – danach geht er noch zur Moschee. Wer auch immer gewählt wird, Ahmed wird es akzeptieren, das sei Gottes Wille.

Ein Mann gibt vor, mit dem Chef der Wahlkommission zu telefonieren. Er beklagt sich, die Leute würden keine schöne Schlange formen, was allgemeine Heiterkeit auslöst. Später kommt tatsächlich die Polizei, wird von den Menschen hier bejubelt – und bringt Ordnung in eine der beiden Schlangen.