Als Journalist auf Reportage, pflege ich zu schwärmen, stehen einem Türen offen, die sonst verschlossen bleiben. Schnell stellt man Kontakte zu fremden Menschen her und erfährt sehr persönliche Dinge. Ein Traumjob. Es sei denn, es waren schon viele Journalisten da.
Im Wald an der Grenze zur spanischen Exklave Melilla campieren hunderte Migranten und sorgen regelmässig für Schlagzeilen, wenn sie einen Ansturm auf den Dreifachzaun in Richtung Spanien unternehmen. Vom Besuch im Wald wird derzeit abgeraten, nicht bloss wegen der allgegenwärtigen Polizei, die Journalisten Probleme bereiten kann. Gefährlich werden können auch die Migranten. Vor kurzem sei ein BBC-Team mit Waffen bedroht worden, erzählt man mir. Obwohl die Journalisten Essen und Geld für die Flüchtlinge mitgebracht hatten. Viele Migranten, die unter extremsten Bedingungen im Wald leben, haben die Besuche der Medienschaffenden satt. „Von offenen Türen und verschlossenen Menschen“ weiterlesen
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