In keinem Land gab es 2018 so viele interne Vertriebene wie in Äthiopien. Vertreibung und ethnische Gewalt häufen sich. Ob Ministerpräsident Abiy Ahmed die Demokratisierung gelingt, ist unsicher.
Ministerpräsident Abiy Ahmed im Innern eines Taxis.
Lange war Bobi Wine ein unpolitischer Popstar. Doch seit er den Präsidenten kritisiert, muss er um sein Leben fürchten. Zudem spielt die Polizei ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihm.
Wichtiger Erfolg für die Kagame-Kritikerin Diane Rwigara. Die Oppositionelle wurde freigesprochen. Sie war der Aufwiegelung angeklagt gewesen, nachdem sie eine politische Bewegung gegründet hatte.
Diane Rwigara nach dem Freispruch im Gerichtssaal. (via @umuseke)
Rafiki ist das Kinoereignis des Jahres in Kenia. Der Film zeigt die Romanze zwischen zwei zwei jungen Kenianerinnen. Das ist für konservative Kenianer skandalös. Doch lesbische Kenianerinnen sind froh um den Film.
Kena und Ziki bei ihrem Ausflug in Nairobis Uhuru-Park. (Bild: Rafiki)
Die Liebe von Kena und Ziki stösst auf Hindernisse. So schön es sich für die Kenianerinnen anfühlt, viele Leute im Quartier, Freunde und Familie sind alles andere als begeistert.
Obwohl Rafiki ohne Sexszenen auskommt, wurde der Film in Kenia verboten. Er könnte die Moral des Landes untergraben, so die Zensurbehörde. Die Filmemacher gingen dagegen vor Gericht. Nun durfte der Film für eine Woche gezeigt werden, was eine Oscar-Teilnahme erlaubt hätte. Das definitive Urteil des Gerichts steht aber noch aus.
In der Öffentlichkeit bleibt es bei sehnsüchtigen Blicken zwischen den beiden Frauen. (Bild: Rafiki)
Das Interesse am Film war riesig in Nairobi. Zuhnächst sollte der Film nur in einem Saal täglich einmal gezeigt werden. Doch die Vorstellungen waren so schnell ausverkauft, dass Rafiki schliesslich in mehreren Kinos Kenias mehrmals täglich lief.
Gleichgeschlechtlicher Sex ist in Kenia noch immer gesetzlich verboten. Dies könnte sich ändern, denn Homosexuellenorganisationen fordern vor Gericht eine Aufhebung des Artikels, der noch aus der Kolonialzeit stammt. Der Fall zieht sich seit zwei Jahren hin. Die Diskussion um homosexuelle Liebe in Kenia hat eben erst begonnen.
Der Beitrag lief am Mittwoch, 3. Oktober 2018 bei Radio SRF 2 Kultur.
Noch nie seit der Unabhängigkeit wurde im Kongo ein neuer Präsident demokratisch gewählt. Bald finden Wahlen statt, und bereits jetzt mutmasst die Opposition über manipulierbare Wahlmaschinen.
Die Wahlmaschine wird Dorfbewohnern vorgeführt. (www.ceni.cd)